Wahlen in Bosnien-Herzegowina: Muslimische SDA-Partei erklärt sich zur stärksten politischen Kraft

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Der Ausgang der Parlaments- und Präsidentenwahl in Bosnien-Herzegowina ist weiter unklar. Die staatliche Wahlkommission in
Sarajevo hat noch keine landesweiten Ergebnisse veröffentlicht.

Gewählt wurden das dreiköpfige Staatspräsidium, das Bundesparlament, die Parlamente der beiden Landesteile, die Präsidenten der zwei Landeshälften sowie die politische Spitze in den elf Kantonen (Landkreisen).

Vor allem in der serbischen Landeshälfte behaupten sowohl Regierung als auch Opposition, die Abstimmung gewonnen zu haben.

Die Wahlkommission hatte lediglich mitgeteilt, der Chef der größten muslimischen SDA-Partei, Bakir Izetbegovic, sei klar ins dreiköpfige
Staatspräsidium gewählt worden.

Izetbegovic erklärte seine Partei bereits zur stärksten politischen Kraft im Land.

Den zweiten Platz beanspruchten die Muslimpartei SBB und die sozialdemokratische DF gleichermaßen

Die Wahlbeteiligung erreichte mit 54 Prozent einen neuen Negativrekord. Im Jahr 2010 hatte sie noch zwei Prozentpunkte höher gelegen.

Stimmberechtigt waren rund 3,3 Millionen Bürger:

“Wir haben jahrelang keine Fortschritte gesehen, deshalb haben wir den Glauben an die Politik und das Vertrauen verloren. Aber irgendetwas muss in Bosnien-Herzegowina passieren.”

“Es muss einfach besser werden. So wie jetzt kann man nicht leben.”

“Ich erwarte neue Jobs für junge Leute und die Ansiedlung neuer Fabriken und Unternehmen.”

Bosnien-Herzegowina gilt als eines der ärmsten europäischen Länder. Die Arbeitslosenquote liegt bei 44 Prozent.

Die EU und die USA hatten die Wähler indirekt aufgefordert, die langgedienten Politiker wegen Untätigkeit und Korruption abzuwählen.

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