Die Castello-Straße ist die einzige Verbindungsroute von Aleppo zur Außenwelt. Über sie sicherten sich die Aufständischen in der Stadt ihren Nachschub.
Seit dem Sommer ist die Route jedoch in der Hand der syrischen Armee, die Stadt ist geteilt. Dadurch sind die Rebellen im Osten Aleppos sind seit mehreren Wochen von jeder Hilfe abgeschnitten. Die Menschen hungern. Damit die Hilfskonvois der Vereinten Nationen passieren können, muß die Castello-Straße zunächst entwaffnet werden.
#Aleppo: Politics must be put aside. Give us safe access – we can deliver critical aid within 24-48 hrs https://t.co/GFrrhNOSQY #Syria— Stephen O’Brien (@UNReliefChief) 9. August 2016
Auf die Lieferungen warten und hoffen die eigeschlossenen 250.000 Menschen, sie brauchen dringend Unterstützung.
Syrie: depuis le 8 septembre, Alep est de nouveau encerclée. #aleppo #AFP pic.twitter.com/N49vIx77cD— Agence France-Presse (@afpfr) 9. September 2016
Die Lage im al-Azizyeh-Viertel in West-Aleppo ist völlig anders, es befindet sich unter der Kontrolle der syrischen Armee. Dank der Feuerpause können die Einwohner das islamische Opferfest feiern, das an diesem Montag begann.
From my lovely city #Aleppo
The first #Eid under siege, God wiling it will be the last one
May Allah protect you pic.twitter.com/JA3Ua5GYUE— Ahmad Alkhatib (@AhmadAlkhtiib) 11. September 2016
Popcorn-Verkäufer Bakry freut sich, “Gott sei Dank ist die Lage besser und wir können arbeiten gehen. Das Opferfest ist diesmal so viel schöner als im letzten Jahr. Die Lage ist ruhig und dank der Feuerpause wird alles besser werden.”
An diesem Mittwoch mietete die türkische AKP zwei LKW, die bei Karkamis die Grenze überquerten und Nahrung und Spielzeug nach Dscharabulus brachten, eine Grenzstadt im Norden Syriens.
Die Stadt, die zwei Jahre unter der Kontrolle des so genannten Islamischen Staates stand, wurde Ende August von den Aufständischen mit Hilfe der Türkei zurückerobert. Doch die Spuren der Dschihadisten sind noch sichtbar.
In ganz Syrien sind nach Angaben der UN weitere 19 Städte von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Das sind 600.000 Menschen, die dringend Nahrung und Medikamente brauchen.